Didaktisches Design mit OpenOLAT
Das Thema didaktisches Design von OpenOLAT-Kursen stand im Mittelpunkt der diesjährigen 14. LMS-Konferenz der Hochschulen aus RLP, die Ende September an der TU Kaiserslautern stattfand. Herr Dr. Konrad Faber, Geschäftsführer des VCRP, begrüßte die ca. 50 Anwesenden und moderierte die Veranstaltung.
Mit der Frage „Sind wir nicht alle Lerndesigner?“ sorgte Frau Dr. Hemsing für den thematischen Einstieg. Wie didaktisches Design mit OpenOLAT gelingen kann, zeigten anschließend mehrere interessante Beispiele aus der Hochschulpraxis. Ein zentraler Kursaufbau mit speziellen Features, wie beispielsweise die Einsendeaufgabe wurde von Herrn Alexander Sachse (DISC TU Kaiserslautern) für den Bereich Nanotechnologie im Fernstudium vorgestellt. Herr Sébastien Arbour (HS Worms) berichtete im Rahmen des Verbundprojekts work&study von einem Blended-Learning Format, dessen didaktisches Design aus den vier Einheiten Präsenzlehre, Gruppenarbeit, Forumsdiskussion und Einzelarbeit besteht. Aus dem Bereich Kulturanthropologie präsentierte Frau Maria Adam (JGU Mainz) das interessante Praxisseminar “Reden lassen? Planung, Durchführung und Aufbereitung qualitativer Interviews”, welches in Zukunft in ein Blended-Learning Format überführt und mit dem LMS OpenOLAT kombiniert werden soll. Ein spannendes Flipped-Classroom Szenario rundete den Vormittag ab und wurde von Herrn Dr. Andreas Osterroth (Uni Koblenz-Landau) am Beispiel eines Einführungsseminars in die Sprachwissenschaft erläutert. Dabei wurden auch Aspekte der Videoerstellung und -bereitstellung aufgezeigt. Gemeinsam hatten alle Beiträge ein durchdachtes didaktisches Design und natürlich das Learning Management System OpenOLAT.
In den Pausen lud eine praktische Lerndesigner-Station mit Stift und Pinsel dazu ein, kreativ zu werden. Am Nachmittag bestand die Möglichkeit, in Form von OpenOLAT Workshops, die eigenen Kompetenzen im Bereich Online-Kurse erstellen, betreuen oder Lernräume gestalten zu erweitern. Frau Olga Löwen und Herr Steffen Franke (eTSC TU Kaiserslautern) zeigten OpenOLAT Einsteigern, wie auf schnelle Weise ein eigener Online-Kurs erstellt werden kann. Frau Dr. Sabine Hemsing (VCRP) erarbeitete mit den Workshopteilnehmenden die Gestaltung von komplexen Lernräumen in OpenOLAT. Technikversierte Lehrende konnten ihre HTML und CSS Kenntnisse für die optische Gestaltung in OpenOLAT mit Herrn Dr. Stephan Clemenz und Herrn Peter Dähn (VCRP) ausbauen. Herr Tim Wiegers (VCRP) erklärte hingegen, wie sich Online-Kurse strategisch durchführen und betreuen lassen.
Dass die Lernstruktur eines Online-Kurses von den Lehrenden, abhängig von den Zielen und Rahmenbedingungen, gezielt gewählt und gestaltet werden muss und eine didaktische Planung im Vorfeld den Aufbau und die Gestaltung eines Online-Kurses entscheidet, sind wichtige Ergebnisse der Veranstaltung. Als Fazit halten wir fest: „Ja, wir sind alle Lerndesigner!“ 🙂
Die Präsentationsfolien der Referentinnen und Referenten sowie eine kleine Fotodokumentation der Veranstaltung finden Sie auf der Tagungshomepage.